Worms und die Nibelungen sind untrennbar miteinander verbunden. Siegfried, Kriemhild und all die Prot- agonisten der Nibelungensage sind für die Wormser gute Bekannte. Doch Sie werden bei Ihrem Besuch feststellen, dass es noch viele andere Gründe gibt, die Nibelungenstadt zu erkunden.Die Stadt Worms, in fruchtbarer und verkehrsgünstiger Lage am Rhein gelegen, besitzt - archäologisch bezeugt - ein außerordentlich hohes Alter. Eine erste Blütezeit erlebte das keltische Borbetomagus in der römischen Zeit, als es als Civitas Vangionum' blühender Hauptort seines Umlandes und später Sitz eines Bischofs (erster sicherer Beleg 614) wurde. Worms war im Mittelalter Ort zahlreicher Reichstage und wichtiger politischer Entscheidungen. Es war Gründungsmitglied des Rheinischen Städtebundes und eine in hohem Maße geistlich-kirchlich wie auch bürgerlich geprägte Stadt mit um 1500 zirka 6000 bis 7000 Einwohnern. Der Reichstag von 1521 markiert mit dem Auftreten Martin Luthers den Beginn der Reformation, die in Worms rasch Fuß fassen konnte. Worms erlebte als lutherische Reichsstadt ab 1500 einen allmählichen Niedergang und erlitt 1689 eine katastrophale Stadtzerstörung durch die Franzosen. Worms ist eine lebendige und aufgeschlossene Stadt mit heute 82.000 Einwohnern. Sie hat eine wech- selvolle Geschichte zu erzählen, die mindestens genauso spannend ist wie das, was im Hier und Heute passiert. Und überall stehen die Menschen im Mittelpunkt, dort wo kleine und große Geschichte(n) erst noch geschrieben werden ... Es gibt viel zu sehen und zu erleben in Worms: den romanischen Dom, den ältesten Judenfriedhof Europas, das ehemalige Judenviertel in der Altstadt mit Synagoge oder Raschihaus und Jüdisches Muse- um. Mit dem Lutherdenkmal als größtem Reformationsdenkmal der Welt, Kunstsammlung im Museum Heylshof, Museum im Andreasstift und Nibelungenmuseum an der Stadtmauer sind nur die beliebtesten, längst nicht alle Anziehungspunkte umfasst. |